Nach vier Siegen aus vier Spielen, hatten die Invaders die Möglichkeit, mit einem fünften Sieg in Emmen, sich bereits einen Platz in den Playoffs der NLC zu sichern. Lediglich die Plätze 1 und 2 der Ost bzw. West Division, kommen in die nächste Runde, am Ende der Saison.
Die Fahrt nach Emmen war kurz (im Vergleich zur Vorwoche nach Glarus), doch mussten die Invaders auf einige Stammspieler verzichten. Auf der Receiver Position fehlten Tom von Däniken, Noah Jost, Clemens Frei und Ardian Jakup, welche alle bereits für die Invaders im Starting Lineup standen.
Nose Tackle Damian Fretz, Quarterback Matthias Stocker, Cornerbacks Mirco Rindlisbacher und Sven Birnbaum, sowie Heiri von Wyl waren ebenfalls nicht mit von der Partie. Zudem waren einige Spieler nach 3 Spielen in Folge deutlich angeschlagen, darunter QB Nicola Locher, Offensivwaffe Alex Riekeles sowie die Safeties Ramon Schenk und Dominic a Porta. Dennoch waren die angereisten 35 Men in black bereit historisches zu schaffen und das fünfte Spiel in Folge zu gewinnen.
Die Invaders Offense eröffnete das Spiel, musste sich allerdings bereits nach sechs Spielzügen vom Ball per Punt trennen. Nicola Locher platzierte den Ball so perfekt, dass die Dragons an der eigenen 1 yard Linie, mit Ihrem Drive (Spielserie) begannen. Der ausgewählte Laufspielzug der Gastgeber konnte durch Outside Linebacker Samuel Spichiger und Defense End Patrick Gabriel allerdings noch in der Dragons Endzone gestoppt werden. Das Ergebnis waren 2 Punkte für die Verteidigung und der Ballbesitz für die Invaders.
Die Langenthaler Offense zeigte einen variantenreichen Angriff, auch aufgrund des guten Wetters in Emmenbrücke, war es wieder möglich Pässe anzubringen. Doch in der Hälfte der Dragons sahen sich die Invaders, einem vierten Versuch und 14 yards, gegenüber und entschieden sich dafür zu gehen. Nicht nur konnte Nicola Locher die fehlenden 14 yards zum neuen ersten versuch überbrücken, sondern überwand gleich die gesamten 36 yards bis in die Endzone. Nach erfolgreichem PAT von Alex Riekeles stand es 9:0.
Der anschließende Kickoff wurde von einem Dragons Spieler abgefälscht und landete in den Armen von Invaders Linebacker Cyrille Gerig. Die Gäste Offense nahm das Geschenk dankend an und gelangte nach guten Pässen auf die Tight Ends Riekeles und Zumbühl in aussichtsreiche Feldposition. An der Dragons 5 yards Linie war es erneut Locher der die Endzone fand. Der PAT war erneut erfolgreich und so stand es 16:0.
Die Dragons Offense kam im nächsten Drive endlich in Fahrt. Durch mehrere Pässe legten die Gastgeber schnell, viele Yards zurück und konnte bereits kurze Zeit später aus 10 yards Entfernung per Pass ihre ersten Punkte verbuchen. Da die anschließende Two Point Conversion verteidigt wurde, stand es nun 16:6. Doch die Invaders ließen sich nicht stoppen und so marschierte die Offense, angeführt durch den angeschlagenen Locher, Play für Play in Richtung Dragons Endzone. Der Touchdown, am Ende des 13 Spielzüge Drives, war ein Pass von Locher auf Riekeles, allerdings knallte der PAT an die linke Torstange und so stand es 22:6.
Die Gastgeber erwiderten mit Ihrem schnellen Kurzpassspiel, da mit dem Lauf nichts zu holen war. Doch an der Invaders 5 yds Linie war Schluss und Outside Linebacker Jonny Schneeberger schlug den Pass im vierten Versuch zu Boden. Trunover on Downs und somit Ballbesitzwechsel zurück an die Langenthal Invaders. Der folgende Drive dauerte zwar 13 Spielzüge an, brachte aber keine weiteren Punkte auf der Gästeseite. Nach einem eroberten Fumble durch die Invaders Defense und einer Interception durch die Verteidgung der Dragons, verabschiedeten sich beide Teams in die Halbzeitpause.
Die Dragons fanden nach der Pause besser zurück ins Spiel und punkteten per Pass aus 20 yards Entfernung, direkt in Ihrem Eröffnungsdrive. Die anschließende Two Point Conversion, selbstverständlich per Pass, gelang ebenfalls und so stand es 22:14.
Bereits in der Vorbereitung auf das Spiel, war den Coaches der Invaders aufgefallen, dass die Dragons ein gut gecoachtes Team sind, die in ihren bisherigen zwei Niederlagen nur jeweils mit einem Score verloren hatten. Also war klar die Dragons nicht weiter ins Spiel kommen zu lassen. Und so war es, nach einem erneuten Punt der Invaders, Safety Dominik Meier der den Gastgebern mit einer Interception den Wind aus den Segeln nahm.
Nun deutlich ersatzgeschwächt, fand die Offense der Men in Black nicht mehr in ihren Rhythmus aus der ersten Halbzeit. Nach einem Invaders Punt witterten die Drachen Ihre nächste Chance. Nach 6, teils erfolgreichen, Passversuchen, war es Safety Dominic a Porta, der trotz einer schweren Hüftprellung, einen abgefälschten Pass der Dragons abfing und in das Gäste Territorium returnierte. Aus dieser Möglichkeit konnte der Gäste Angriff allerdings nichts anfangen und so waren die Offensivbemühungen bereits nach vier Spielzügen erlahmt.
Mit 22:14 ging es ins letzte Spielviertel und die Emmenbrücker wollten die verbleibenden 12 Minuten zu Ihren Gunsten nutzen. Die Defense der Invaders hatte allerdings andere Pläne und Dominic a Porta dachte sich „ was einmal klappt, klappt auch ein zweites Mal“ und fing prompt einen Pass des gegnerischen Quarterbacks ab.
Alle guten Dinge sind drei und so gelang der Invaders Offense im folgenden Drive, kurzen Prozess zu machen. Mittels 6 Spielzügen überquerten die Langenthaler das gesamte Feld und Alex Riekeles vollendete diesen Drive mit einem 30 yards Touchdown Lauf. Keff Wegmüller fand im Anschluss die Endzone der Dragons für zwei weitere Punkte, was beide Seitenschiedsrichter auch anzeigten. Nach kurzer Diskussionsrunde der Zebras (so nennt man die Schiedsrichter aufgrund ihrer Schwarz-Weißen Streifen Outfits) in der Feldmitte, entschied man sich allerdings dagegen, den Invaders die verdienten Punkte gutzuschreiben und somit stand es 28:14.
Die gegnerische Offensive warf nur alles nach vorne, insgesamt 41 Pässe und nur 17 Laufspielzüge spielten die Dragons an diesem Tag und so konnten die Gastgeber mit 3 min verbleibender Spielzeit durch einen 15 yards Pass in die Endzone verkürzen. Da die anschließende Two Point Conversion misslang stand es somit 28:20.
Die Invaders versuchten nun den Ball und damit die Zeit zu kontrollieren. Doch nach weiteren vier Versuchen war man gezwungen den Ball zurückzugeben. Doch die Verteidigung der Men in Black ließ nichts mehr anbrennen. Im ersten Play des Drives, tacklete Defense End Fabian Lagoa, den gegnerischen Running Back so fulminant im Backfield, das im gesamten Stadion nur einen lautes „WHOOO“ zu hören war. Im folgenden Play war es Outside Linbacker Jonny Schneeberger, welcher den gegnerischen Passempfänger sogar für Raumverlust zu brachte. Der nächste Pass der Emmenbrücker wurde beinahe durch Cornerback Pascal Hofer intercepted, konnte aber vom eigenen Receiver zu Boden geschlagen werden. Der letzte Passversuch der Dragons landete bei Cornerback Dominic Purtschert, welche die Interception nicht kontrollieren konnte, allerdings trotzdem die Hoffnungen der Gastgeber zunichtemachte. Die verbleibende Spielzeit von etwas über einer Minute konnten die Invaders ab knien und gewinnen somit ihr fünftes Spiel in Folge.
OC Consultant Jona Winkel meinte zum Spiel: „ Zeitweise mussten wir auf 8 Playmaker im Offense Backfield verzichten, das war schon tough. Allerdings konnten wir immer Wege finden in Bewegung zu bleiben und am Ende auch zu scoren.“
HC Oppermann nach dem Spiel: „ Heute sind viele Spieler über sich hinausgewachsen und haben Leadership Qualitäten bewiesen. Die Gewissheit mit jedem Personal Spiele gewinnen zu können, verschafft Sicherheit. Natürlich müssen wir an ein paar Stellschrauben noch drehen, aber wir sind in der Lage für jedes Problem eine Lösung zu finden.“
Nun geht es für die Invaders in die verdiente Bye Week, bevor man zum Rückspiel auf die Zurich State Spartans trifft. Mit dem fünften Sieg übertrafen die Invaders ihren Sieg Rekord in einer Saison und stehen als Playoff Teilnehmer bereits fest.