17. Oktober 2021 -Lausanne owls

Kleinigkeiten machen den Unterschied – Playoff- Niederlage in Lausanne  --> Zum Highlight- Tape

Nachdem die Invaders mit 6 Siegen und einer Niederlage durch die reguläre Saison gegangen sind und sich bereits nach Spieltag Nummer 5 für die Playoffs qualifiziert hatten, ging es nun nach Lausanne. Die Owls hatten zu Saisonbeginn wichtigen Zulauf aus dem Umland bekommen. Da sich die Mannschaften der Monthey Rhinos und Rivera Saints vor Rundenbeginn, wegen Spielermangels, aus der Liga zurückgezogen haben, profitierten die ebenfalls dünn besetzten LUCAF Owls sehr von dieser Entwicklung.


Auf Invaders Seite hatte man von Beginn der Saison an, auf einen Kader aus Eigengewächsen gesetzt und hatte im Verlauf der Saison, 52 Spieler zum Einsatz gebracht. Im Halbfinale musste man allerdings auf Spielmacher Nicola Locher, Running Back Keff Wegmüller, sowie auf Safety Domnic a Porta, die Middle Linebacker Dominic Baumgartner und Fabian Born, sowie Präsident und Star Defense End Patrik Gabriel verzichten. Dennoch traten die Men in Black mit 38 Spieler an und hatten es somit an jedem der acht Spieltage geschafft, den Gegner zahlenmässig zu übertreffen.

Den besseren Start in die Partie allerdings, schafften die Hausherren, welche in Ihrem ersten Drive gleich punkteten. Die Offensive der Lausanner galt als sehr explosiv und lebte von den Beinen des Quarterbacks, sowie dem schnellen Kurzpassspiel, welches zum 0:7 führte.

Der Angriff der Invaders konnte zu Beginn nicht seinen gewohnten Rhythmus finden, sodass auch der zweite Drive in einem Punt endete. Allerdings hatte sich die Defense der Gäste nach dem ersten Score wieder gefangen und so war es Safety Dominik Meier der einen tiefen Pass der Owls abfangen konnte. Auch diese Chance konnten die Langenthaler nicht in Zählbares ummünzen und gaben den Ball wieder zurück an die Hausherren. Es sollte ein langer und anstrengender Tag für den Spielermacher der Owls werden, denn der Gameplan der Invaders Defense sah vor, ihn konstant unter Druck zu setzen.

Zwar schafften es die Owls immer wieder kleinen Raumgewinn zu erzielen, allerdings brachte die Front 7 (die Defense Line und Linebacker) mit ihrem Druck den gegnerischen Quarterback 6 mal bei Passversuchen zu Fall. Den ersten Sack erzielte Alain Schneeberger gefolgt von einem DUO-Sack der Outsidelinbacker Schneeberger (Jonny) und Spichiger, welcher den Drive beendete. Erneut konnte der Invaders Angriff zwar Yards aber keine Punkte vermelden und gab den Ball zurück an die Lausanner.

Doch die Defense gab nicht auf und holte sich erneut per Interception den Ball zurück. Als der Quarterback der Owls um sein Leben rannte, um eine Anspielstation zu finden, warf er statt zum eigenen Mitspieler, zu Cornerback Pascal Hofer. Allerdings war auch diese Angriffsserie bereits nach 3 Plays beendet.

Die Verteidigung der Invaders stand wie ein Bollwerk und macht der Owls Offense das Leben schwer. Zuerst war es Defense Liner Fabian Lagoa mit dem Sack (Tackle des Quarterbacks beim Passversuch), was von Outside Linebacker Samuel Spichiger mit zwei folgenden Sacks noch getoppt werden sollte. Doch war es die Owls Defense, welche durch einen Sack gegen Quarterback Matthias Stocker, zu den letzten Punkten in Halbzeit 1 führen sollten. Denn Stocker wurde in der eigenen Endzone zu Fall gebracht, was einen Safety und somit zwei Punkte für die Owls einbrachte zum 0:9 Halbzeitstand.

Die zweite Halbzeit begann, wo die erste geendet hatte, mit zwei dominierenden Verteidigungsreihen. Die punktereiche Offense der Invaders stand sich immer wieder mit Kleinigkeiten selbst im Weg und kam nicht in den Tritt. Somit war es erneut die Langenthaler Defense mit dem nächsten Highlight. Wiedergenesener Cornerback Sven Birnbaum pflückte einen kurzen Pass der Gäste aus der Luft und verschaffte seiner Offense eine hervorragende Feldposition.

Die nächsten vier Drives sollten allerdings auf beiden Seiten ohne weiteren Raumgewinn oder Punkte bleiben. Bis die Lausanner begannen ihren Gameplan zu ändern. Statt Ihren geschwächten Quarterback die Geschicke weiter leiten zu lassen, entsandten die Owls ihren wuchtigen Runnigback. Dieser pflügte Yard für Yard über das Feld und somit auch kontinuierlich in Richtung Invaders Endzone. Mit einer Sekunde im dritten Quarter, schafften die Gäste den nächsten Touchdown und so stand es nach dem erfolgreichen PAT 0:16.

Der nächste Offensivdrive der Invaders endete erneut mit einem Punt und die Owls nutzten nun, die ersten Wechsel auf Invaders Seite aus, um sich mit kurzen Pässen Richtung Endzone zu arbeiten. Erneut war es die Lausanner Wuchtbrumme, welche sich durch die Verteidigungsreihen der Gäste walzte und zum 0:22 erhöhte. Der Extrapunkte konnte erfolgreich vereitelt erden.

Ein missglückter Pitch von Riekeles auf Stocker führte zu einem Fumble, welcher von der Defensive der Owls aufgenommen werden konnte und dem Gastgeber Angriff in aussichtsreicher Lage, denn Ball zurückgab. Drei Spielzüge später konnten die Lausanner erneut per Pass die Endzone der Langenthaler finden und erhöhten, nach geblocktem PAT, auf 0:28.

Doch der Kampfgeist der Invaders liess nicht nach und so kämpfte man sich im letzten Drive noch einmal vor die Endzone der Gäste. Mit auslaufender Uhr konnte Quarterback Matthias Stocker, den wiedergenesenen Tight End Tom Moser, aus 7 Yards bedienen und sorgte somit für den einzigen Touchdown am heutigen Tag. Veredelt wurde der Score, durch die Two Point Conversion von Elias Bigler, der ebenfalls von einer Rückenverletzung zurückgekommen war. Somit markierte 08:28 den Endstand des ersten Playoffspiels in der noch jungen Geschichte der Invaders.

„An unseren guten Tagen sind wir das beste Team der Liga und können sogar mit NLB Teams mithalten, wie wir es in der Vorbereitung bereits gezeigt hatten. Leider haben wir die letzten beiden Spiele eher einen schlechten Tag erwischt“, so Offense Coordinator Jona Winkel.

„Wir haben uns von 1-5 im letzten Jahr, zu 6-1 plus Playoffs in diesem Jahr gewandelt. Es schmerzt natürlich so kurz vor dem Finale auszuscheiden. Die Mannschaft hat hart gekämpft und gezeigt, dass sie für höhere Leistung bereit sind,“ so Sportchef Tom von Däniken.

„Das wir bereits im ersten Jahr einen so grossen Erfolg haben werden, erfüllt mich mit Stolz. Seit 10 Monaten waren über 60 Spieler bereit, den Weg mitzugehen und sich der Herausforderung und Entwicklung zu stellen. Jedes Spiel hat uns eine Lektion, in der noch jungen Invaders Geschichte, geschenkt und an diesem Spieltag habe ich das Team endlich richtig harten Football spielen sehen. Die Jungs waren bereit bis an Ihr Limit zu gehen, eben ALL IN, und haben gemerkt, dass dadurch viele gute Dinge passieren können. Diesem Jahr lag unser Augenmerk vor allem darauf, im Team Stabilität, Struktur und die nötigen Prozesse aufzubauen und zu verankern. In 2022 werden wir noch mehr in die Tiefe gehen und das Team mental, emotional und physisch auf das nächste Level vorbereiten, denn unser Ziel ist ganz klar, in der NLB oben mitzuspielen und Langenthal als festen Footballstandort zu etablieren,“ so Headcoach Dennis Oppermann.

Die Invaders werden nun 2 Monate Trainingspause abhalten, bevor es Mitte Dezember in die Vorbereitung für die vorrausichtlich Ende März stattfindende Saison 2022 geht. Interessierte Spieler und Anfänger (Rookies) werden über Tryouts die Möglichkeit bekommen sich der Invadernation anzuschliessen. Diese werden voraussichtlich Mitte November stattfinden, nähere Infos folgen.